Als dunkles Zeitalter der Digitalisierung umschreibt man die Furcht vor dem Verlust an Informationen und Daten aufgrund überalterter Technologien. Veraltete Datenformate, Software oder Hardware, welche mit der Entwicklung neuer Technologien nicht mehr in entsprechendem Umfang zugänglich sind, verlieren dann ihre Funktion. Für zukünftige Generationen könnte der Zugriff auf bestimmte originale Daten nicht möglich sein, wenn dieser von neuen Technologien nicht mehr unterstützt wird. Weil der Informationsgehalt grundsätzlich nicht an bestimmte physische Repräsentationen wie Datenspeicher oder -strukturen gebunden ist, besteht die Option, den Informationsgehalt durch die Übertragung auf zeitgemäße Technologien für spätere Generationen zu erhalten.
Die Bezeichnung ‚dunkles Zeitalter der Digitalisierung‘ ist eine Hommage daran, dass die Geschichte mancher Regionen mangels Schriftquellen oder archäologischer Funde wenig bis gar nicht erforscht ist: dunkle Jahrhunderte bleiben zurück. Die Bezeichnung wurde erstmals während einer Konferenz im Jahr 1997 geprägt.
Wie könnte ein ‚Digital Bright Age‘ als Gegenentwurf zum ‚Dark Age‘ aussehen? In einer gemeinsamen Ausstellung von verschiedenen Künstler*innen und Gestalter*innen wollen wir uns dieser Thematik annähern und in eine mögliche Zukunft blicken.
Profi Aesthetics,
Jan Buchczik,
Pia Graf,
Lucas Hesse,
Berlin–Tokyo,
Nadine Kolodziey,
Lisa Schwedek,
Malte Weinmann